Ja, die Überschrift ist sarkastisch. Sarkasmus überfällt mich grundsätzlich spätestens dann, wenn mir eigentlich die passenden Worte dafür fehlen würden…

Irgendwie fällt mir zu dieser Gesellschaft immer weniger ein

oder doch: alte Sprüche mit denen ich groß wurde und ein gewisses Maß an Sarkasmus, um so manches ertragen zu können…

Ein Beispiel?

Drei Frauen begehen einen Fehler und stellen sich der Verantwortung.

Die ersten Fragen, die ich mir stellte, als ich davon las, was passiert war:

Warum gab es keine Brandmelder?

Warum gab es keine Sprinkleranlage?

Und warum, verflucht nochmal, muss diese gefährliche Silvester-Rumfackelei überhaupt sein?

Als ich dann las, dass diese Himmelslaternen dafür verantwortlich gewesen sein sollen, fragte ich mich einen kurzen Moment lang, wie zur Hölle man das nicht wissen kann…

Dann setzte der Verstand wieder ein und erinnerte mich daran, wie wunderschön ich selbst diese Laternen finde und dass ich am liebsten mal welche gekauft hätte. Bis mir jemand sagte, dass die hier in Deutschland (ja,außer in Meck-Pomm) verboten sind.

Hätte man mir das nicht irgendwann mal erzählt, hätte ich es nicht gewusst. Mir hätte evtl. derselbe Fehler passieren können.

Und damit wären wir auch beim ersten alten Spruch

„Kehr doch erstmal vor Deiner eigenen Haustür! “

oder auch: „Fass Dir an die eigene Nase! “

Jetzt lese ich, dass diese drei Menschen vor dem

wütenden, tobenden Mob

geschützt werden müssen …

Was zur Hölle stimmt mit immer mehr Menschen eigentlich nicht?

Was berechtigt Menschen auch nur ansatzweise, ungefragt Urteile zu fällen und sofort die Waffen zu laden?

Es ist nur ein Beispiel von viel zu vielen.

Hetze und Hass: im Internet ganz anonym, auf offener Straße, vermummt oder auch nicht.

Der Wutbürger dieser Welt lässt alles raus und zwar ungefiltert. Er sucht womöglich ein Ventil (wofür auch immer) und findet reichlich.

Irgendeine Sau lässt sich schon durch’s Dorf treiben. Ist ja auch so einfach!

Irgendwo gibt’s immer die nächste reißerische Schlagzeile, den nächsten Hashtag der Empörung… und zur Not sorgt der Wutbürger dafür schon irgendwie…

Wir haben eigentlich viel zu viel zu tun… was?

Wir haben nur diesen einen Planeten

mit all seiner unglaublichen Flora und Fauna

(beziehungsweise dem, was davon noch übrig ist)

Wir vermehren uns schlimmer als die Kaninchen und schlachten teils alles ab, was uns angeblich noch mehr Potenz verleiht

Wir fischen alles leer

holzen/fackeln alles ab, was uns Sauerstoff liefert

beuten alles aus, was irgendwie geht

verseuchen alles mit Plastik und Müll

ziehen für jeden Schwachsinn in den nächsten schwachsinnigen Krieg

und so weiter und so fort…

Nochmal… wir haben nur diesen einen Planeten

Noch ein alter Spruch:

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“

siehe auch: Wikipedia

So alt, so wahr scheint mir das zu sein

und nein ich nehme mich mich da nicht aus, im Gegenteil, ich bin mir durchaus bewusst, dass ich genauso meinen Teil dazu beigetragen habe und immer noch beitrage. Auch wenn ich mittlerweile immer mehr im Kleinen versuche, manches wieder besser zu machen.

Ich erinnere mich ob der vielen Diskussionen immer öfter, um des Vergleiches willen, an die 70er/80er Jahre.

Man ging tatsächlich mit eigener Tasche/Korb zum Einkaufen.

Es hab im Winter keine Erdbeeren oder Ähnliches zu kaufen, es wurde saisonal eingekauft, es gab ja auch regulär nix Anderes.

Es gab auch nicht diese Auswahl und vermutlich hat es keiner wirklich vermisst.

Fleisch gab es maximal zwei Mal die Woche, wenn überhaupt.

Und liebe Veganer und Superfoodler… Euer Ansatz mag löblich sein, aber auch für Superfood und vegane Zutaten werden teilweise Gebiete zerstört, Gebiete aus denen Vegetationen verdrängt werden. Ein Beispiel zeigt eine Dokumentationsserie namens „Wildes Indochina“

Überhaupt möchte ich jedem empfehlen, sich diese Dokumentationen über Tiere und Natur alle anzuschauen, auch wenn es fast keine mehr gibt, in denen nicht gezeigt wird, wie viel wir Menschen schon zerstört haben und weiter zerstören…

Mich persönlich erinnert so eine Doku oft, wie winzig und erbärmlich wir Menschen eigentlich sind, im direkten Vergleich zu manchen Lebewesen…

Frösche, die im Winter einfrieren und dann wieder unbeschadet auftauen, wenn es wieder wärmer wird

Bäume, die miteinander kommunizieren, um Schädlinge abzuwehren oder um es regnen zu lassen

Die Krone der Schöpfung… haha… tschuldigung.

Wer auch immer gesagt hat

„Macht Euch die Erde untertan “

ich glaube nicht, dass das, was wir bis heute mit diesem Planeten tun, damit gemeint war.

Und damit bin ich, selbst freiwillig als Erwachsene getauft, bei den verschiedenen Glaubensrichtungen angekommen… und bei Dokumentationen, in denen ich sah, welche Alternativen es zu meiner Religion gibt.

Bei denen, die der Natur immer etwas zurück geben, wenn sie etwas nehmen. Bei denen, die nur das nehmen, was sie wirklich benötigen. Bei denen, die daran glauben, dass das was Du gibst, zu Dir zurückkehrt. Bei denen, die im Einklang mit der Natur leben. Usw…

Und bei der Erkenntnis, dass meine damalige Wahl auf Unwissen beruhte und nicht mehr meine Wahl ist, aber das nur am Rande…

Es gibt unendlich viel, was ich mittlerweile in Frage stelle…

Aber dieses Un-Menschliche im Mit(?)einander

das macht mir Angst und macht mich traurig, irgendwie

Es gibt da diesen Satz

„Ihr benehmt Euch wie die Tiere“

aber ich wüsste nicht, dass ich jemals Tiere gesehen hätte, die mit sich und diesem Planeten so umgehen, wie wir Menschen

Danke für die Aufmerksamkeit, das musste mal raus

Eure

leise Freakin